Freitag, 17. Oktober 2008

Gelesen

Neal Stephenson erklärt die Welt zu Beginn der Aufklärung anhand dreier miteinander verwobener Einzelschicksale, Punkt.

Confusion (gelesen in der deutschen Übersetzung), die Fortsetzung von Quicksilver und dritter Teil des Baroque Cycle, ist spannend, ja. Streckenweise aber auch langatmig. Leider. Seltsamerweise sogar langatmiger als Quicksilver, obwohl Confusion sich auf nur zwei - zeitlich versetzte, parallel erzählte - Handlungsstränge beschränkt und straighter und, insbesondere was die Geschichte der Figur Jack Shaftoe angeht, (noch) mehr im Stile der Abenteuerromane des späten 18. Jahrhunderts geschrieben ist.

Wer Cryptonomicon, den zeitlich nachgelagerten Vorgänger des Baroque Cycles, den HarperCollins in der vollständigen englischsprachigen Fassung kürzlich hier und zur kostenlosen Einsicht online gestellt hat, gelesen hat, wird ein paar sehr interessante Sachen erfahren.

Ich bin sehr auf Principia (System Of The World) und darauf, ob und wie Stephenson im dritten Teil die geöffneten Klammern schließen wird, gespannt. Leider wird der Roman erst in einigen Wochen auf Deutsch erscheinen, und wenn ich die Homogenität der Fassung bewahren will, muss ich halt warten.

(ER)