Mittwoch, 22. Oktober 2008

Gelesen

Irgendwie war mir danach ...

Obwohl ich Philippe Djians Roman Rückgrat schon einmal um 1995 herum gelesen hatte. Aber da war ich auch viel jünger. Jetzt bin ich ungefähr im Alter von Dan, dem Protagonisten des Romans. Ein alleinerziehender, ausgebrannter und nicht mehr praktizierender Schriftsteller, der sich als Kind nichts sehnlicher gewünscht hat, Romane wie Herman Melville schreiben zu können und dann, als sein Wunsch tatsächlich lange in Erfüllung gegangen war, feststellte, dass er dafür einen hohen Preis zahlen musste. Und der ihn bezahlte und aufhörte, zu schreiben. Und sich dem Leben entzog, um ein bukowskiesker, saufender und junge dumme Frauen vögelnder Schein-Bohèmian zu werden. Der dann aber zurückfindet. Zu was auch immer.
Schade, dass er danach keinen Roman mehr geschrieben hat, der mehr ist als leeres, aber stilsicheres Verpackungsmaterial. Der hier ist aber einer seiner besten.