Dienstag, 2. Dezember 2008

Early Days of Cyberpunk

Junger William Gibson, Fotograf: Rudy Rucker


Früher Bruce Sterling, Fotograf: Rudy Rucker

Rudy Rucker - dessen Software, Wetware, Freeware und Realware getitelten Romane, die ebenfalls in die Cyberpunk-Schublade gesteckt werden, finde ich allerdings ziemlich mies - erzählt in seinem Blog Lesenswertes über die "Early Days of Cyberpunk", dem SF-Subgenre, das ich in den 80ern/90ern ziemlich verschlungen habe.

Zum gleichen Thema schreibt auch Simon Sellars im Ballardian, allerdings halte ich seine dort vertretene Auffassung, ohne die Werke von J.G. Ballard sei in den 80ern der Cyberpunk nicht entstanden, für großen Quatsch. Das Besondere beim Cyberpunk waren gerade seine außerliterarischen Einflüsse: filmische wie die Italowestern der späten 70er Jahre, MTV und Max Headroom, TRON und War Games, Ridley Scott-Filme wie Alien und Blade Runner und musikalische Einflüsse wie Velvet Underground, Sex Pistols, David Bowies Alter Ego Ziggy Stardust, Gary Numan, Kraftwerk und Laurie Anderson. Gerade die musikalischen Einflüsse und die damit verbundene Attitüde sind bei Gibson, Sterling und John Shirley (die später auf Klappentext-Fotos meistens Ray Bans trugen und aussahen wie Lou Reed-Clone) ganz deutlich spürbar. Und wenn schon literarische Einflüsse, dann wohl eher Philip K. Dick, William S. Burroughs und ein wenig Samuel R. Delany.

Oder ist da jemand anderer Meinung? E-me!

(ER)