Artwork: Jon McNaught
Bakers At Dawn ist ein Einmannprojekt von Marcus Sjöland, der in Malmö, Südschweden, lebt. Dort jobbt er laut Klappentext ein wenig in einem Plattenladen und macht ansonsten auch nichts anderes, als sich mit Musik zu beschäftigen. Nebenbei spielt er noch in einer Indieband namens The Argument, die mich jetzt nicht so vom Hocker haut. In Malmö fällt man offenbar nicht negativ auf, wenn man nicht den Großteil seiner Zeit einer Erwerbstätigkeit bloß um des Erwerbes willen widmet, was an sich gut ist. Dort scheint man vielmehr daran gewöhnt zu sein, dass Leute nicht erwerbsmäßig arbeiten. Malmö ist nämlich seit dem Niedergang der Werften in den 70er Jahren der schwedische Spitzenreiter in puncto Arbeitslosigkeit. Was dann nicht so gut ist.
Marcus Sjölands musikalische Einflüsse scheinen, wenn man dem Klappentext auch insoweit Glauben schenken mag, ziemlich eklektisch zu sein und ziehen sich über Sebadoh, Graham Colton, Eric's Trip, die leider aufgelösten Neutral Milk Hotel und die (beinahe jeden beeinflußenden) Melvins.
Herausgekommen ist ein leicht versponnener, manchmal etwas schrammeliger Indiefolk, in den Sjöland nette Brechungen wie z.B. stark vocoderverfremdete Vocals und seltsam verformte Akustikklänge eingebaut hat. Ohne dass es jetzt aufgesetzt wirkt. Kann man sich vor allem Abends gut anhören.
Sämtliches Material von Bakers At Dawn wurde, soweit ich das ersehen kann, unter CC-Lizenz veröffentlicht und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Download/Reinhören (Myspace, mit weiteren Downloadlinks)
Peppermillrecords (Downloadlinks/Infos)
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