Montag, 4. Januar 2010
Jonathan Meese, Babypathoz, BesucherInnen und das Spiel mit Symbolen
Jonathan Meese, SÜSSES "BABYPATHOZ" SPIELT HEUTE mit dem SPIELZEUG "MENSCH", WIE LOTITADZIO mit 1000 Lollies mit BÄRENBABYGESCHMACK viel Glück (2008), acrylic, overspray on canvas, 100 x 80 cm
Ich hab' mal in einer Band gespielt, die hatte zeitweise einen Schlagzeuger, der auch sonst Kunst gemacht hat. Einmal stellte er große (runde) Zierteller aus, mit vier Hakenkreuzen drauf, das ganze unter dem Motto: "In allen vier Ecken soll Liebe drinstecken". Oder so ähnlich. Einige Besucher, die jetzt beispielsweise anstatt Besucher BesucherInnen geschrieben hätten, fanden das doof und klauten den Teller. Womit sie nicht rechneten, war, dass er damit rechnete und eine ziemlich große Auflage dieser Teller hatte fertigen lassen. Also klauten sie weiter Teller, er legte fleißig nach und keiner der BesucherInnen merkte, dass er Teil einer spontanen Kunstinstallation war.
Jonathan Meese hätte das bestimmt gefallen. Vermute ich mal. Ich kenne ihn ja nicht. Aber ich mag seine 'Fuck You, ich mach was ich will (Hauptsache, es gefällt meiner Mama)'-Attitüde. Und dieses Spiel mit Symbolen und Vulvae (ist das jetzt die richtige Pluralform?), die ja auch Symbole sind, irgendwie, und in denen auch Liebe drinnen stecken kann, manchmal, das finde ich toll.
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